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Brustdrüsensekretion

Informationen zur Frauenkrankheit Brustdrüsensekretion

Bei einer krankhaften Brustdrüsensekretion tritt ein Ausfluss in verschiedenen Sekreten aus der Brustwarze. Dabei werden Sekrete abgesondert, welche nicht milchartig sind. Das Sekret kann in Farbe, Menge und Konsistenz verschieden sein. Dabei kann es ein- oder beidseitig auftreten. Dahinter liegt meist eine gutartige Veränderung der Brustdrüse. Es können aber auch Tumore oder Entzündungen zu Grunde liegen. Um sicher zu gehen, kann eine Ultraschalluntersuchung, eine Mammographie oder eine Untersuchung der Milchgänge Klarheit bringen.

Ursachen

Die Brustdrüsensekretion, oft als Galaktorrhö bezeichnet, tritt auf, wenn aus der Brust Milch oder eine milchähnliche Flüssigkeit abgesondert wird, und das außerhalb der Stillzeit oder Schwangerschaft. Diese Sekretion kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden. Dazu gehören bestimmte Medikamente wie Antidepressiva, Antipsychotika, Blutdruckmedikamente und Hormonersatztherapien, die das hormonelle Gleichgewicht des Körpers beeinflussen können. Darüber hinaus können hormonelle Störungen, insbesondere solche, die die Prolaktinproduktion beeinflussen, zu Brustdrüsensekretion führen. Prolaktinome, gutartige Tumore der Hypophyse, können ebenfalls zu einem Anstieg des Prolaktinspiegels führen. Schilddrüsenerkrankungen und chronische Nierenerkrankungen sind weitere potenzielle Ursachen. In seltenen Fällen kann ein Brustkrebs die Ursache sein.

Symptome

Das Hauptmerkmal der Brustdrüsensekretion ist das Austreten einer klaren, milchigen, gelben oder sogar grünen Flüssigkeit aus einer oder beiden Brustwarzen. Abhängig von der zugrunde liegenden Ursache kann die Sekretion spontan auftreten oder nur dann, wenn die Brustwarze stimuliert wird. Neben der Sekretion können Betroffene auch andere Symptome bemerken, wie ein unregelmäßiger Menstruationszyklus, Kopfschmerzen, Sehprobleme oder eine verminderte Libido. Diese Symptome können auf eine zugrunde liegende hormonelle Störung hindeuten.

Diagnose

Bei der Diagnose einer Brustdrüsensekretion beginnt der Arzt in der Regel mit einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung. Hierbei

Behandlung

Die Behandlung der Brustdrüsensekretion richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Wenn Medikamente die Ursache sind, kann eine Änderung oder das Absetzen des betreffenden Medikaments helfen, das Problem zu beheben. Bei einem Prolaktinom kann der behandelnde Arzt Medikamente verschreiben, die den Prolaktinspiegel senken. Operationen zur Entfernung des Tumors können in schwerwiegenderen Fällen notwendig sein. Bei hormonellen Ungleichgewichten, wie sie beispielsweise durch Schilddrüsenerkrankungen verursacht werden, kann die Gabe von Schilddrüsenhormonen oder anderen spezifischen Behandlungen erforderlich sein. Wenn die Sekretion durch einen gutartigen oder bösartigen Brusttumor verursacht wird, können chirurgische Eingriffe, Strahlentherapie oder Chemotherapie notwendig sein. Es ist wichtig, jede Brustdrüsensekretion ärztlich abklären zu lassen, um die genaue Ursache zu bestimmen und die geeignete Behandlung zu beginnen.

Häufigkeit

Die Brustdrüsensekretion ist ein relativ häufiges Phänomen und kann bei bis zu 20-25% der Frauen im gebärfähigen Alter auftreten. Die genaue Prävalenz variiert jedoch je nach Bevölkerungsgruppe und anderen Faktoren. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Fälle von Brustdrüsensekretion auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. Viele Fälle sind harmlos und erfordern möglicherweise keine Behandlung.

Heilungschancen

Die Heilungschancen für Brustdrüsensekretion sind in der Regel sehr gut, insbesondere wenn die Ursache frühzeitig erkannt und behandelt wird. Bei gutartigen Tumoren oder Medikamenten als Ursache kann das Problem oft vollständig behoben werden. Bei Prolaktinomen oder hormonellen Ungleichgewichten ist die Prognose ebenfalls günstig, vorausgesetzt, sie werden angemessen behandelt.

Quellen

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG). "Störungen der Brustdrüsenfunktion". https://www.dggg.de/leitlinien/.

Bundesverband der Frauenärzte e.V. (BVF). "Brusterkrankungen: Informationen und Empfehlungen". https://www.frauenaerzte-im-netz.de/.