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Brustzysten

Informationen zur Frauenkrankheit Brustzysten

Brustzysten sind meist gutartige Gewebeveränderungen, aus denen nur selten bösartiges Gewebe wird. Da auch außerhalb einer Schwangerschaft stets ein wenig Flüssigkeit in den Drüsen gebilet wird, kann durch eine Verstopfung der Drüsen die Flüssigkeit nicht mehr abfließen und es bildet sich in den sogenannten Drüsenläppchen eine Zyste. Meist machen Zysten keine Beschwerden, allerdings kann sich ab einer bestimmten Größe eine Schwellung bemerkbar machen. Bei größeren Zysten gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Entweder durch eine Punktion, bei der entweder durch einen Schnitt oder durch eine Hohlnadel die Zyste entleert wird, danach Luft eingefüllt wird, damit sich die Zyste nicht mehr füllen kann. Weitere Behandlungsmöglichkeiten wären eine Operative Entfernung oder aber durch Medikamente. Leider kann man Brustzysten nicht vorbeugen, aber man sollte jede Veränderung der Brust einen Arzt zeigen.

Ursachen

Brustzysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Säckchen, die sich in den Brüsten bilden können. Sie sind eine Form gutartiger Brustveränderungen und betreffen viele Frauen in unterschiedlichen Altersgruppen, besonders jedoch jene zwischen 35 und 50 Jahren. Die genaue Ursache von Brustzysten ist nicht vollständig geklärt, doch man vermutet, dass hormonelle Schwankungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus, eine Rolle spielen könnten. Bei manchen Frauen kann es zu einer vermehrten Ansammlung von Flüssigkeit in den Milchdrüsengängen kommen, was zur Bildung von Zysten führt. Einige Faktoren, wie Koffeinkonsum, können auch das Risiko erhöhen, wobei dieser Zusammenhang noch umstritten ist.

Symptome

Viele Brustzysten verursachen keine Beschwerden und werden oft zufällig während einer Mammographie oder bei einer Brustuntersuchung entdeckt. Wenn Symptome auftreten, kann es sich um einen klar abgegrenzten, beweglichen Knoten in der Brust handeln. Einige Zysten können empfindlich oder schmerzhaft sein, besonders in den Tagen vor der Menstruation. Der Schmerz kann von leicht bis stark variieren. In einigen Fällen kann auch eine klare oder leicht blutige Flüssigkeit aus der Brustwarze austreten.

Diagnose

Wenn eine Frau einen Knoten in ihrer Brust entdeckt oder wenn beim Abtasten durch einen Arzt eine Unregelmäßigkeit festgestellt wird, werden weitere Untersuchungen eingeleitet. Eine Ultraschalluntersuchung ist besonders hilfreich, um festzustellen, ob es sich um eine Zyste oder eine andere Art von Brustveränderung handelt. Im Ultraschallbild erscheinen Zysten als klare, mit Flüssigkeit gefüllte Räume. Wenn noch Unsicherheiten bestehen, kann der Arzt mit einer feinen Nadel Flüssigkeit aus der Zyste entnehmen, um sie näher zu untersuchen. Diese Prozedur kann auch helfen, den Schmerz zu lindern, wenn die Zyste groß ist und Beschwerden verursacht.

Behandlung

Brustzysten erfordern nicht immer eine Behandlung. Wenn eine Zyste keine Beschwerden verursacht und nach einer Ultraschalluntersuchung als harmlos eingestuft wird, kann sie einfach beobachtet werden. Bei regelmäßigen Kontrolluntersuchungen wird überprüft, ob sich die Größe oder das Erscheinungsbild der Zyste verändert hat. Bei schmerzhaften oder großen Zysten kann eine feinnadelige Aspiration durchgeführt werden, bei der die Flüssigkeit aus der Zyste entnommen wird. Dies kann zur Linderung von Schmerzen und Beschwerden führen. Einmal entleert, verschwindet die Zyste oft. Es ist jedoch möglich, dass sie sich wieder mit Flüssigkeit füllt und zurückkehrt. Manchmal werden auch Schmerzmittel oder andere Medikamente zur Linderung von Brustschmerzen empfohlen, die im Zusammenhang mit Zysten auftreten können.

Häufigkeit

Brustzysten sind ziemlich häufig. Schätzungen zufolge treten sie bei bis zu 30% der Frauen auf, insbesondere bei Frauen im Alter von 35 bis 50 Jahren. Nach der Menopause werden sie seltener, es sei denn, eine Frau nimmt Hormonersatztherapie.

Heilungschancen

Brustzysten sind gutartig und stellen in der Regel keine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar. Die meisten Zysten sind harmlos und verursachen keine weiteren Probleme, nachdem sie einmal identifiziert und überwacht wurden. Nach einer Aspiration kehren die Zysten in etwa 20-30% der Fälle zurück. Sie haben keinen bekannten Zusammenhang mit Brustkrebs und erhöhen das Risiko für Brustkrebs nicht.

Quellen

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG). "Benigne Brusterkrankungen". https://www.dggg.de/. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). "Brustgesundheit und Früherkennung von Brustkrebs". https://www.frauengesundheitsportal.de/.