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Mastitis puerperalis

Informationen zur Frauenkrankheit Mastitis puerperalis

Die Mastitis puerperalis ist eine Brustentzündung, die bei Frauen im Wochenbett und stillenden Frauen auftritt. Meist tritt die Entzündung nicht im gesammten Drüsengebiet der Brust, sondern lediglich in einem bestimmten Teil der Brust auf. Hierbei gelangen die Bakterien, welche sich auf der mütterlichen Haut befinden oder durch innigen Kontakt mit dem Säugling in dessen Mund gelangen, durch das Saugen des Babys in die Brust der Frau. Durch das Saugen entstehen vorerst wunde Stellen, in die die Bakterien leicht eindringen können. Ein Abstillen ist bei leichteren Symptomen nicht nötig. Bei starken Symptomen muss die Vorgehensweise zwischen Arzt und Mutter genau geklärt werden. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika, wobei es hier auch geeignete Mittel für stillende Frauen gibt, die für das Baby nicht gefährlich sind.

Ursachen

Mastitis puerperalis, oft einfach als puerperale Mastitis bezeichnet, ist eine Brustentzündung, die hauptsächlich bei stillenden Frauen in den Wochen nach der Geburt auftritt. Die häufigste Ursache dieser Erkrankung ist eine bakterielle Infektion. Die Bakterien können über kleine Risse oder Verletzungen der Brustwarze in die Milchgänge eindringen. Ein Milchstau, bei dem die Milch nicht richtig abfließt, kann die Situation verschlimmern und ein günstiges Umfeld für die Vermehrung von Bakterien schaffen. Zusätzlich kann das Immunsystem in der Zeit nach der Geburt geschwächt sein, was das Risiko einer Infektion erhöht.

Symptome

Die Symptome der Mastitis puerperalis ähneln denen anderer Formen der Mastitis. Die betroffene Brust kann gerötet, geschwollen und schmerzhaft sein, oft begleitet von einer erhöhten Temperatur der Haut in diesem Bereich. Frauen können auch Allgemeinsymptome wie Fieber, Schüttelfrost und allgemeines Unwohlsein erleben. Die Milch aus der betroffenen Brust kann eitrig oder blutig erscheinen. Einige Frauen bemerken auch harte, knotige Stellen in der Brust oder einen verminderten Milchfluss.

Diagnose

Die Diagnose der Mastitis puerperalis basiert in erster Linie auf den klinischen Symptomen und der körperlichen Untersuchung durch einen Arzt oder eine Ärztin. Die Brust wird auf Rötung, Schwellung, Wärme und empfindliche Stellen hin untersucht. Eine detaillierte Anamnese, bei der nach kürzlichen Veränderungen in den Stillgewohnheiten, möglichen Brustverletzungen oder dem Auftreten von Milchstau gefragt wird, kann ebenfalls hilfreich sein. In einigen Fällen können zusätzliche Tests wie Ultraschall oder eine Milchkultur erforderlich sein, um die Diagnose zu bestätigen und andere Brusterkrankungen auszuschließen.

Behandlung

Die Behandlung der Mastitis puerperalis zielt darauf ab, die Infektion zu bekämpfen und die Symptome zu lindern. In den meisten Fällen werden Antibiotika verschrieben, um die bakterielle Infektion zu behandeln. Es ist entscheidend, das Antibiotikum wie vorgeschrieben und bis zum Ende der Therapiedauer einzunehmen, um sicherzustellen, dass die Infektion vollständig ausheilt. Neben Antibiotika können Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente eingenommen werden, um Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren. Stillende Mütter werden häufig ermutigt, weiterhin zu stillen oder die Brust mithilfe einer Milchpumpe zu entleeren, da dies den Milchstau reduzieren und die Heilung beschleunigen kann.

Häufigkeit

Mastitis puerperalis ist eine häufige Erkrankung bei stillenden Frauen. Es wird geschätzt, dass etwa 10% bis 20% der stillenden Mütter im Laufe ihrer Stillzeit an Mastitis erkranken, wobei die Mehrheit der Fälle in den ersten Wochen nach der Geburt auftritt.

Heilungschancen

Mit der richtigen Behandlung sind die Heilungschancen für Mastitis puerperalis sehr hoch. Die meisten Frauen erholen sich innerhalb einer Woche nach Beginn der Antibiotikabehandlung vollständig. Allerdings ist es wichtig, jegliche Veränderungen oder eine Verschlimmerung der Symptome schnell zu melden, da Komplikationen wie Brustabszesse entstehen können, wenn die Mastitis nicht adäquat behandelt wird.

Quellen

https://www.mayoclinic.org/

https://www.who.int/