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Regelschmerzen

Informationen zur Frauenkrankheit Regelschmerzen

Regelschmerzen finden während des Menstruationszyklus statt und werden deshalb auch als Menstruationsschmerzen bezeichnet. Sie entstehen durch starke Kontraktionen der Gebährmutter, während die Schleimhaut abgestoßen wird. Jüngere Mädchen leiden häufiger unter Regelschmerzen als reifere Frauen. Regelschmerzen äußern sich mit Krämpfen im Unterbauch bis zu ziehenden Schmerzen, die auch in den Rücken und die Oberschenkel mit ausstrahlen können. Die Menstruationsschmerzen können behandelt werden. Es gibt mittlerweile eine ganze Pallette an Medikamenten, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind und die zuverlässig wirken. Oft helfen aber auch schon Entspannungsübungen oder eine Wärmflasche auf dem Bauch. Manchen Frauen hilft auch Sport um die Schmerzen zu lindern. Trotz alledem sollte die Ursache für die Schmerzen erst durch den Frauenarzt abgeklärt werden, denn es könnte auch eine Endometriose dahinterstecken, die dann gesondert behandelt werden muss.

Ursachen

Regelschmerzen, medizinisch als Dysmenorrhoe bezeichnet, sind Schmerzen, die mit der Menstruation einhergehen. Sie sind eines der häufigsten Menstruationsprobleme. Es gibt zwei Haupttypen von Dysmenorrhoe: primäre und sekundäre.

Die primäre Dysmenorrhoe bezieht sich auf häufige Menstruationsschmerzen ohne andere medizinische Probleme. Sie beginnt in der Regel 1-2 Tage vor der Menstruation und kann 2 bis 4 Tage andauern. Sie wird oft mit zunehmendem Alter und insbesondere nach einer Geburt weniger intensiv. Dieser Schmerz wird durch die Kontraktionen der Gebärmutter verursacht, die durch das Prostaglandin, ein Hormon, verstärkt werden.

Sekundäre Dysmenorrhoe wird durch eine Erkrankung im Fortpflanzungssystem verursacht, wie Endometriose oder Fibromen. Der Schmerz startet früher im Menstruationszyklus und dauert länger als die primäre Dysmenorrhoe.

Symptome

Die Symptome von Regelschmerzen beinhalten krampfartige Schmerzen im Unterbauch oder Beckenbereich und können von leicht bis schwer reichen. Sie können von ziehenden Schmerzen im unteren Rücken und in den Oberschenkeln begleitet werden. Neben den Schmerzen können Frauen auch Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Durchfall oder Verstopfung, Blähungen, Schwitzen oder allgemeine Müdigkeit erleben.

Diagnose

Die Diagnose von Regelschmerzen basiert in erster Linie auf den Symptomen, die eine Frau beschreibt. Ein Gynäkologe wird in der Regel eine gründliche Anamnese aufnehmen und Fragen zu den Schmerzen, ihrer Dauer, ihrem Beginn und zu möglichen begleitenden Symptomen stellen. Es kann auch eine körperliche Untersuchung, einschließlich einer Beckenuntersuchung, erforderlich sein. Wenn der Arzt eine sekundäre Dysmenorrhoe vermutet, können weitere Untersuchungen wie Ultraschall, Laparoskopie oder andere bildgebende Tests angefordert werden, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren.

Behandlung

Die Behandlung von Regelschmerzen richtet sich nach deren Schwere und der zugrunde liegenden Ursache. Bei primären Regelschmerzen können nicht verschreibungspflichtige Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Naproxen helfen, die Prostaglandin-Produktion zu reduzieren und somit die Schmerzen zu lindern. Einige Frauen finden auch Linderung durch Wärme, etwa in Form von warmen Bädern oder Heizkissen. Hormonelle Verhütungsmethoden wie die Antibabypille können ebenfalls helfen, da sie den Menstruationszyklus regulieren und die Schmerzintensität verringern können. Bei sekundären Regelschmerzen richtet sich die Behandlung nach der zugrunde liegenden Ursache. Zum Beispiel könnten Endometriose oder Myome medikamentös oder chirurgisch behandelt werden.

Häufigkeit

Regelschmerzen sind ein sehr häufiges Problem. Schätzungen zufolge erleben bis zu 80% der Frauen im reproduktiven Alter Regelschmerzen, wobei etwa 10% von ihnen so starke Schmerzen haben, dass sie in ihrem täglichen Leben eingeschränkt sind.

Heilungschancen

Die Prognose für primäre Regelschmerzen ist positiv, wobei viele Frauen eine Linderung durch medikamentöse Behandlung oder alternative Therapieansätze finden. Mit zunehmendem Alter oder nach einer Geburt können die Schmerzen auch von selbst abnehmen. Bei sekundären Regelschmerzen hängen die Heilungschancen von der spezifischen Ursache und der gewählten Behandlung ab. Einige Bedingungen, wie Endometriose, können wiederkehren und weiterhin Behandlung erfordern.

Quellen

https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/menstrual-cramps/symptoms-causes/syc-20374938: Mayo Clinic - Menstrual cramps

https://www.womenshealth.gov/menstrual-cycle/period-problems: Office on Women's Health - Period Problems